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Effizient priorisieren – in Projekten und bei der Strategie-Entwicklung

In 4 Schritten zur effizienten Priorisierung

Ob in der Projektarbeit, bei der Strategie-Entwicklung oder auch im Alltag: Stets kommen wir in die Situation, priorisieren zu müssen. Während einige Menschen aus der Priorisierung eine Wissenschaft machen, geht es in der Praxis vielfach darum, effizient zu einem guten Ergebnis zu kommen. Der hier beschriebene Prozess lässt sich praxisnah sofort einsetzen.

In 4 Schritten zur klaren Priorisierung

Dieser einfache Prozess zur Priorisierung lässt sich in 4 Schritten umsetzen:

  1. Schritt: Zeichne ein Quadrat
  2. Schritt: Lege die Achsenbezeichnungen fest
  3. Schritt: Definiere die Cluster
  4. Schritt: Priorisiere

Schritt 1: Zeichne ein Quadrat

Schritt 1: Quadrat zeichnen

Zeichne im ersten Schritt ein Quadrat. Am Flipchart nutze ich beispielsweise ein 30cm-Lineal für die Linien. Das entspricht genau 12 x 12 Flipchart-Kästchen.

Schritt 2: Lege die Achsenbezeichnungen fest

Schritt 2: Achsenbeschriftungen festlegen

Lege als nächstes die Achsenbeschriftungen fest. Auf der Vertikalen sollte der aktuell größte Engpass stehen. Im Beispiel-Bild: Euro (€). Das kann z.B. für Umsatz-Potenzial oder Gewinn-Potenzial stehen. Alternativ könnte hier auch Geschwindigkeit stehen, wenn es eher um Tempo geht. Oder was auch immer der aktuell größte Engpass ist, den es zu lösen gilt.

Auf der Horizontalen kann dann ein zweiter Faktor definiert werden. Hier im Beispiel: Strategy Fit – also „Wie gut passt die zu priorisierende Option zur aktuellen Strategie?“. Was macht Strategy Fit aus? Hier ein paar Beispiele:

  • Time to Market: Wie lange dauert es, bis die Option an den Markt gehen kann?
  • Wiederverwertbarkeit: Lässt sich die Option an anderer Stelle nochmals einsetzen?
  • Entspricht die Option der Kernkompetenz?
  • Sind die erforderlichen Ressourcen vorhanden?

Die Wahl der Achsen kann flexibel erfolgen, je nachdem, was im Augenblick im Fokus steht.

Schritt 3: Definiere die Cluster

Schritt 3: Cluster definieren

Du kannst nun Cluster auf verschiedene Arten bilden. z.B. 2×2 Quadrate, 3×3 Quadrate oder wie hier in der Abbildung gewählt:

  • ein grünes Feld. Entspricht in etwa 25% der Gesamtfläche – mit den Optionen, die sowohl das Kriterium in der Vertikalen als auch das Kriterium in der Horizontalen in hohem Maße erfüllt.
  • ein rotes Feld. Entspricht in etwa 25% der Gesamtfläche – mit den Optionen, die sowohl das Kriterium in der Vertikalen als auch das Kriterium in der Horizontalen in sehr geringem Maße erfüllt.
  • ein gelbes Feld. Entspricht in etwa 50% der Gesamtfläche – Optionen, die entweder das eine oder das andere Kriterium in hohem Maße erfüllen oder beide nur durchschnittlich.

Schritt 4: Priorisiere

Schritt 4: Priorisiere

Nun geht es an die eigentliche Priorisierung. Welche der zur Verfügung stehenden Optionen ist wie einzuordnen. Am Flipchart nutze ich dazu Post-Its im Format 76×76 mm. Als erschwerte Bedingung kann vereinbart werden, dass sich keine der Optionen überlappen darf. Dies führt zu einer eindeutigeren Priorisierung.

Am Ende lässt sich aus der Priorisierung eine klare Empfehlung ableiten: Optionen im grünen Feld (oben rechts) sollte mit Prio A angegangen werden. Gefolgt von Optionen im gelben Feld – sofern dafür noch Kapazität existiert. Optionen im roten Feld sollten sehr kritisch geprüft werden. Sie zahlen weder auf den aktuell größten Engpass ein, noch entsprechen Sie dem Zusatz-Kriterium. Warum also Zeit damit verbringen? Aus diplomatischen Gründen können Optionen, die im roten Feld landen auf einem gesonderten Parkplatz gesammelt werden.

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